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Das Jahr 2014

Veranstaltung Familienpolitik

Wie geht es nach der Geburt eines Kindes weiter mit dem Beruf, kann Betreuung organisiert werden? Ist sie bezahlbar? Was muss die Gesamtgesellschaft tun, um das Prädikat „kinderfreundlich“ zu erhalten, um junge Männer und Frauen zur Elternschaft zu ermuntern?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich im ersten Teil ihrer Veranstaltung „Familienpolitik – ein Spagat zwischen Beruf, Kindern, Betreuung und Pflege“ die SPD Rimbach, zu der der Ortsvereinsvorsitzende Dieter Martin sowohl die Gäste im Saal als auch die Experten auf dem Podium begrüßte. Gerhard Merz, familienpolitischer Sprecher der SPD- Fraktion im Hessischen Landtag, war aus Gießen angereist, Pfarrer Hermann Birschel nahm als Zotzenbacher Pfarrer und stellvertretender Dekan teil, Ursula Thiels als Vertreterin des Diakonisches Werks Hessen-Nassau und Georg Spilger repräsentierte als Vorsitzender des VdK Rimbach die Position des Sozialverbandes. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rolf Ihrig, stellvertretender Vorsitzender der SPD Rimbach und Mitglied des Gemeindevorstands. Er nannte die aktuellen Zahlen des Rimbacher Gemeindehaushalts: nahezu eineinhalb Millionen Euro bringe die Gemeinde im Bereich Kinderbetreuung auf.

Frau Thiels lobte zu Beginn die positive Grundausstattung Rimbachs in diesem Bereich. In ihrem Arbeitsbereich, der Betreuung psychosozialer Problemfamilien, stelle die Armut ein immer größeres Problem dar. Die Tafel versorge zurzeit 187 Kinder aus der Region, ihre Mitarbeiterinnen würden immer öfter „mit roten Nasen von ihren Hausbesuchen zurückkommen, da die Familien an der Heizung sparen“. Kinder aus diesen Familien sind höher gefährdet, später psychisch krank zu werden und ihre Ausbildungs- und Aufstiegschancen seien schlecht. Ein weiteres Problem stelle die häufig anzutreffende häusliche Gewalt dar. Für Kinder aus diesen Familien sei ein Krippenplatz oft die einzige Möglichkeit, diese Defizite zu kompensieren.

Pfarrer Birschel wies darauf hin, dass sich das Dekanat neben dem Sonntagsschutz dem Schwerpunkt „Der Armut entgegentreten“ verschrieben habe. Für den Bereich der Kinderbetreung heiße dies, dass Gelder vorrangig in die Krippen und Kindergärten und die Qualifikation und Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher investiert werden müssen, das Kinderbetreuungsgeld sei dann eine gute Sache, wenn noch Geld übrig sei. In unserer hochindividualisierten Gesellschaft seien die nachbarschaftlichen und familiären Netzwerke weitgehend verloren gegangen; professionelle Kinderbetreuung werde einerseits eingefordert, um Freiraum für sich selbst zu schaffen, andererseits mache die Berufstätigkeit auf breiter Basis diese auch erforderlich. Vor diesem Hintergrung stellte er Fragen an das von der Landesregierung vorgelegte Kinderförderungsgesetz. Es sehe einen 20-prozentigen Personalanteil nicht ausgebildeter Kräfte vor, stelle kein Geld für die Ausbildung von Praktikantinnen zur Verfügung, erhöhe die Gruppenzahlen und schaffe die notwendige Reduzierung von Gruppengrößen für die Integration von Kindern mit Behinderungen ab.

Gerhard Merz kritisierte, ebenso wie die anwesenden Erzieherinnen, die genannten Verschlechterungen im vorliegenden Gesetzentwurf. Bis zum letzten Jahr habe Hessen lediglich die vom Bund bereitgestellten Mittel für den Bau von Kinderbetreuungseinrichtungen weitergeleitet. Erst in diesem Jahr, in dem die Landtags- und Bundestagswahl stattfinde, stelle das Land 55 Millionen Mark bereit, um die 45 Millionen des Bundes damit aufzustocken. Das Problem sei die Finanzierung der Einrichtungen auf Dauer, Hessen liege hier auf einem beschämenden vorletzten Platz in der Bundesrepublik. Zudem habe sich die Landesregierung erst auf ein Urteil des Staatsgerichtshofs hin zu dieser Maßnahme gezwungen gesehen. Vorbildlich sei hier das Nachbarland Baden-Württemberg: das Land übernimmt hier zwei Drittel der Betriebskosten, wobei die Bundesmittel mit eingerechnet seien. Notwendig für Hessen sei eine Drittelung der Kosten zwischen Bund, Land und Gemeinde. Merz wies darauf hin, dass der gesetzliche Anspruch auf einen Krippenplatz dann erfüllt sei, wenn 35 Prozent der unter Dreijährigen ein solcher angeboten werden könne.
Merz wies weiter darauf hin, dass außer der CSU keine andere Partei das Betreuungsgeld wirklich wolle. Wenn die 1,3 Milliarden Euro, die jährlich aufgebracht werden müssen, in die Einrichtungen, die Ausbildung und eine angemessene Bezahlung der Erzieherinnen fließen würden, ständen dem Land Hessen eine Summe von 120 Millionen Euro zur Verfügung, mit der man die genannten Defizite abbauen könne.

Herr Spilger machte vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrung deutlich, dass bei gut verdienenden Mittelstandsfamilien das Modell der Erziehung durch einen Elternteil durchaus noch möglich sei, Andrea Dudszus gab zu bedenken, dass die wichtige Rolle der Familie durch die Konzentration auf die U3- Betreuung in den Hintergrund zu geraten drohe.

Bürgermeister Holger Schmitt wies darauf hin, dass aus seiner Erfahrung heute das Geld des Alleinverdieners meist nicht mehr ausreiche, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die demografische Entwicklung mache es notwendig, dass sich Unternehmen verstärkt familienpolitisch ausrichten, sei es durch flexiblere Arbeitszeitmodelle oder durch eigene Einrichtungen der Betreuung. Die Gemeinde Rimbach müsse weiterhin ein umfassendes Angebot machen und die verschiedenen Institutionen müssten transparent zusammenarbeiten.

Landtagskandidatin Karin Hartmann berichtete von Studienreisen in skandinavische Länder, deren Betreuungssysteme als vorbildlich gelten. Die höhere Qualifikation und bessere Bezahlung der Kleinkindpädagogen und die Durchgängigkeit und Verlässlichkeit der Betreuung, die in Deutschland fehle, führe nachweislich zu besseren Resultaten und einer höheren Geburtenrate als Transferzahlungen wie das Betreuungsgeld.

Die Betreuung im Alter war der zweite Schwerpunkt der Veranstaltung, wobei neben den finanziellen Aspekten auch bürokratische Vorgehensweisen und emotionale Aspekte angesprochen wurden. Herr Spilger stellte eine Studie vor, die der VdK in Auftrag gegeben hatte. Wer heute bei dem geforderten Mindestlohn von 8,50 Euro 45 Jahre arbeite, erhalte eine Rente von 1050 Euro, von der er alles bezahlen müsse. Eine Zusatzpflegeversicherung sei bei diesem Verdienst nicht möglich. Er nannte eine Reihe von Beispielen, die die drohende Altersarmut für viele heutige Geringverdiener aufzeigte. Nach dieser Studie seien 12 Prozent der Rentner armutsgefährdet, für 2020 rechnet die Studie mit 68000 Rentnern, die auf die Grundsicherung angewiesen sind.

Die drohende Altersarmut für viele, die durch zerstückelte Beschäftigungsverhältnisse, geringe Einkommen und Minijobs hervorgerufen werde, beherrschte über weite Strecken die Diskusson. Pfarrer Birschel nannte das dramatische Auseinanderdriften von Einkommen und Vermögen einen Skandal, dem man mit einem gerechteren Steuersystem begegnen müsse. Gerhard Merz nannte als Absicherung nach unten den gesetzlichen Mindestlohn und die solidarische Bürgerversicherung, in die alle einzuzahlen hätten, also auch Selbstständige und Beamte. Desweiteren habe die SPD gerade beschlossen, als Regierungspartei ein sozial gestaffeltes Kindergeld einzuführen.

Frau Thiels wies darauf hin, dass 95 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen zu Hause gepflegt werden. Daher müsse sich die Diskussion vorrangig auf die häusliche Pflege und die Unterstützung der Familien konzentrieren. Dabei habe sich die Betreuungszeit, auf die ja noch nicht mal ein Anspruch bestehe, als „Luftnummer“ erwiesen. Sie forderte dazu auf, älteren Leuten die oft vorhandene Angst vor der Unterstützung durch die Sozialstation zu nehmen. Ein bisher wenig beachtetes Problem sei die Verwahrlosung im Alter, die besonders dann eintrete, wenn jahrelange Beziehungen durch Tod oder Trennung aufgelöst würden. Das viel diskutierte betreute Wohnen käme nur für die Mittelschicht in Frage, Geringverdiener oder auch die meisten Rentner könnten sich dies nicht leisten. Was in Rimbach noch fehle, sei eine Gruppe für die Unterstützung von Familien mit extrem Demenzkranken, wie es sie in Mörlenbach und Fürth schon gebe.

Zum Abschluss berichtete Dieter Martin von seinen eigenen Erfahrungen mit seiner pflegebedürftig gewordenen Mutter. Die Würde des Menschen, wie sie im Grundgesetz festgeschrieben ist, würde mit Füßen getreten, wenn jede einzelne Aktivität nach Minuten festgelegt würde. Auch die bürokratischen Abläufe bei der Beantragung einer Pflegestufe und der bürokratische Wust an Richtlinien, die man selbst als Akademiker nicht verstehen würde, sprächen einem würdevollen Umgang Hohn. Hier bestehe ein dringender Veränderungsbedarf.

Aschermittwoch

Mitglieder und Gäste aus dem ganzen Weschnitztal und dem Kreis konnte der Rimbacher SPD-Vorsitzende Dieter Martin im neugestalteten und gut gefüllten Saal der „Krone“ zum traditionellen Politischen Aschermittwoch begrüßen. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht sorgte dabei mit ihrer Aschermittwochs-Rede für die richtige Stimmung. Unter dem Beifall der Anwesenden nahm Lambrecht den Rücktritt von Ministerin Schavan aufs Korn. „Langsam wird es einsam um Angela Merkel. Seit der letzten Bundestagswahl ist ihr nach Franz-Josef Jung, Brüderle, Guttenberg und Röttgen jetzt schon das fünfte Kabinettsmitglied abhanden gekommen. Dazu kommen zwei Bundespräsidenten und das Personalchaos in der FDP-Führung. Bei Schwarz-Gelb ist das Chaos Programm.“

Doch auch inhaltlich sie die Politik der Bundesregierung von Chaos und Widersprüchen geprägt. „Erst wollten sie die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängern, dann die 180-Grad Wende zum Atomausstieg. Die Steuersenkung für Hoteliers will keiner wirklich gewollt haben, sie ist aber trotzdem gekommen“, zählte Lambrecht auf. „Genauso ist es mit dem Betreuungsgeld. Die FDP stimmt zu und distanziert sich dann davon. Diese Regierung befindet sich im Sinkflug. die Bruchlandung kommt am 22. September“. Es sei höchste Zeit für eine SPD-geführte Bundesregierung. „Wir müssen die maßlose Ungleichheit zwischen arm und reich verringern, die den Kitt in unserer Gesellschaft bröckeln lässt. Die Reichen verdienen ihren Reichtum nicht im luftleeren Raum, sondern haben ihn der gesamten Gesellschaft zu verdanken“, so Christine Lambrecht. „Deshalb ist es nur fair, wenn diejenigen, die weit mehr haben, als sie brauchen, davon auch an die Gemeinschaft zurückgeben. Deshalb wollen wir den Spitzensteuersatz von 42% auf 49% anheben, und zwar ab einem Einkommen von 100.000 Euro. Gleichzeitig heben wir den Steuersatz auf Kapitaleinkünfte an. Und führen eine Vermögenssteuer ein“.

Lambrecht verwies auf die klamme Situation der Kommunen. „Wer Krokodilstränen über die leeren öffentlichen Kassen vergießt, sich aber weigert, etwas zur Stärkung der Einnahmeseite zu tun, der ist ein Heuchler“ stellte Lambrecht klar. „Diese Heuchler haben einen Namen: CDU, CSU und FDP“.

Scharf ging die SPD- Landtagskandidatin Karin Hartmann mit der Familienpolitik von Landes- und Bundesregierung ins Gericht. Sie verwies auf die in der vergangenen Woche bekanntgewordenen Ergebnisse einer Prognos- Studie zur Wirksamkeit von familienpolitischen Leistungen. „Erste Ergebnisse dieser vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebenen Studie belegen, dass die konservative Familienpolitik, die in Transferleistungen investiert, gescheitert ist.“ Obwohl in Deutschland viel Geld für Familien ausgegeben werde, seien die Geburtenraten niedriger als in anderen europäischen Ländern. „Statt in unsinnige Leistungen wie das Betreuungsgeld zu investieren, wäre es weitaus sinnnvoller das Geld in Bildung und Betreuung zu investieren und eine bedarfsgerechte und verlässliche Betreuungsinfrastruktur zu schaffen“. Gerade in Hessen gebe es noch große Lücken in der Betreuung der Kinder unter drei Jahren und der Grundschulbetreuung. Anders als andere Bundesländer habe Hessen beim Ausbau der U3- Kinderbetreuung drastisch versagt. Ab dem kommenden Kindergartenjahr gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kita- Platz auch für unter- Dreijährige. Mit einem Kinderförderungsgesetz werde jetzt versucht, eine Notlösung zu finden. Doch dieses Kinderförderungsgesetz stößt bei allen Beteiligten auf breite Ablehnung. „Sollte dieses Gesetz in der geplanten Form umgesetzt werden, wird dadurch die Qualität in Kitas massiv verschlechtert, die Arbeitsbelastung von Erzieherinnen und Erziehern nimmt weiter zu und die Träger erhalten den Zuschuss vom Land nur, wenn sie die Gruppen voll auslasten“, kritisierte Karin Hartmann die Planungen der schwarz-gelben Regierung.

Auch in der Bildungspolitik hätten CDU und FDP in Hessen kläglich versagt. Der beste Beleg dafür sei die aktuelle G8/G9- Debatte. Statt nach dem Scheitern der Schulzeitverkürzung an Gymnasien hessenweit wieder zu G9 zurückzukehren, müssen Schulen ein aufwändiges Verfahren in Kauf nehmen und letztendlich muss der Kreis als Schulträger nicht nur der Rückkehr zu G9 zustimmen, sondern auch die damit verbundenen Kosten tragen. „Obwohl sowohl das Überwaldgymnasium als auch die MLS in Rimbach sich einmütig für eine Rückkehr zu G9 entschieden haben, müssen die Eltern der derzeitigen Viertklässler noch immer bangen, ob der Kreis sein Okay für eine Rückkehr zu G9 gibt“, kritisiert Hartmann. Zwar hätte die SPD bereits vor Weihnachten im Kreistag beantragt, allen Schulen, die von G8 wieder zu G9 wechseln wollen, schnellstmöglich Planungssicherheit zu geben, doch leider sei dieser Antrag von der Kreistagsmehrheit aus CDU und Grünen abgelehnt worden und bislang gäbe es vom Kreis immer noch kein eindeutiges Signal. „Hier wird versucht, auf dem Rücken unserer Kinder die Fehlentscheidung G8 so zu korrigieren, dass die dafür notwendigen Kosten nicht vom Land, sondern von den Kreisen erbracht werden müssen“ – ein Vorgehen, das sogar von örtlichen CDU- Politikern scharf kritisiert wird. „Bleibt nur zu hoffen, dass die Eltern nicht noch länger hingehalten werden, wenn es um die Rückkehr zu G9 geht“, betonte Karin Hartmann abschließend.

In diesem Quartal statteten die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokraticher Frauen (AsF)Renate Blatt und ihre Stellvertreterin Ursula Janitschka den obligatorischen Besuch bei der Behindertenselbsthilfe im Rimbacher Alten Bahnhof anlässlich des Sommerfestes ab. Die Beigeordnete Margit Eckstein war in Vertretung von Bürgermeister Holger Schmitt ebenfalls anwesend. Sie wurden von der Vorsitzenden Inge Hörnle herzlich begrüßt. Die SPD-Frauen versprachen ihr, beim nächsten Besuch im Herbst wieder selbstgebackenen Kuchen mitzubringen und auch wieder bei der Gymnastik mitzumachen. Bei guten Gesprächen und guter Bewirtung war es wieder ein schöner Nachmittag im Kreise der Mitglieder und Freunde der Behindertenselbsthilfe.

Auf dem Bild sind v.l.n.r. Karin Hartmann MdL, Renate Blatt, Ursula Janitschka, Lisa Gnadl MdL - Referentin, Regina Nethe-Jaenchen (Kreisvorsitzende der AsF)

Sommerfest 2014

SPD Rimbach – Sommerfest 2014





Das herrliche Spätsommerwetter lockte viele Besucher zum alten Bahnhof in Rimbach, wo die SPD erstmals ihr Sommerfest feierte. Sie nutzte die Räumlichkeiten der Behindertenselbsthilfe Weschnitztal, zu der seit vielen Jahren gute freundschaftliche Beziehungen bestehen. Unter den Gästen weilten auch Bürgermeister Holger Schmitt, der sich an dieser Stelle bei der SPD für die gestiftete Ruhebank am Mehrgenerationenspielplatz am Haywoodplatz bedankte, und sein Amtsvorgänger Hans-Jürgen Pfeifer. In seiner Begrüßung erinnerte der Ortsvereinsvorsitzende Rolf Ihrig aus aktuellem Anlass an den Ausbruch des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren und des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren. Dass wir danach seit fast 70 Jahren in Europa Frieden haben und viele heute im Gegensatz zu den Kriegsgenerationen gar nicht wissen, was Krieg bedeutet, sei ein Geschenk, für das wir dankbar sein können. Aber dass dies keinesfalls normal und selbstverständlich ist, zeige die aktuelle Situation in der Ukraine. Es sei beruhigend, mit Frank-Walter Steinmeier einen Außenminister zu haben, der internationalen Respekt genießt und versucht, mäßigend auf die Konfliktparteien einzuwirken und diplomatische Lösungen zu finden.

Er bedankte sich ausdrücklich bei den Frauen von der ASF für deren wie immer tolle Unterstützung und Hilfe, ohne die ein solches Sommerfest gar nicht möglich wäre.

Christine Lambrecht, Unterbezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete und als solche erste parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, zog eine positive Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit der Großen Koalition. Sie sei stolz auf die Umsetzung alter sozialdemokratischer Ziele wie dem flächendeckenden Mindestlohn und der abschlagsfreien Rente mit 63 nach 40 Arbeitsjahren. Als nächstes großes Projekt stehe die Mietpreisbremse an, die dazu beitragen solle, Wohnraum in Ballungsgebieten besonders für junge Menschen wieder bezahlbar zu machen. Sie ging auch auf das umstrittene Thema der Waffenlieferungen an kurdische Milizen im Nordirak ein. Dieser Gewissensentscheidung sei ein schwieriger Abwägungsprozess vorausgegangen, bei dem letztendlich die Überzeugung gesiegt habe, dass man dem brutalen Morden der islamistischen Terroristen nicht tatenlos zusehen dürfe – eine Entscheidung, die in der versammelten Runde Zustimmung fand.

Der Hauptteil des Festes war allerdings dem gemütlichen Beisammensein gewidmet. Dazu wurde von Michael Valentin und Beate Jahreis erstklassige musikalische Unterhaltung geboten, was für zusätzlich gute Stimmung sorgte. Ein Höhepunkt war wieder Michael Valentins Darbietung von „Wenn ich einmal reich wär…“ aus „Anatevka“.

Die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Karin Hartmann konnte auf Grund zahlreicher anderer Verpflichtungen erst später kommen und leistete den Besuchern Gesellschaft bis zum Schluss.

ASF Stadtführung in Weinheim

(et) Die jüngste Informationsfahrt führte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Rimbach in die Zweiburgenstadt Weinheim. Auf dem historischen Marktplatz wurden die Frauen von Stadtführer Franz Piwa begrüßt. Bereits dort gab es viel zu sehen und zu erläutern. So wies er auf das Alte Rathaus von 1557, den Marktbrunnen, die Löwenapotheke und die Ulner’sche Kapelle hin. Er erklärte, dass Weinheim bereits 755 erstmals urkundliche Erwähnung als “Winenheim” im Lorscher Codex fand. Er berichtete weiter von der Verleihung der Marktrechte und der Münzrechte sowie von der wechselvollen Geschichte Weinheims. Die beiden Burgen oberhalb der Stadt, die Wachenburg und die Windeck, geben der Stadt den Beinamen “Zweiburgenstadt”.
Der weitere Weg führte nun durch die Judengasse in das Gerberbachviertel. Mit seinen verwinkelten Gassen und fränkischen Fachwerkhäusern wirkt das spätmittelalterliche Handwerkerviertel heute sehr malerisch. Der Gerberbach wurde erstmals 1381 erwähnt, die Blütezeit der Weinheimer Gerberzunft war im 15. und 16. Jahrhundert. Der Stadtführer erklärte aber, dass das Gerberhandwerk zu dieser Zeit alles andere als romantisch war, sondern es war schwerste körperliche Arbeit und beeinträchtigte die Gesundheit. Er erläuterte die einzelnen Arbeitsgänge beim Gerben, die sehr mühevoll und zeitaufwändig waren. Durch die Verarbeitung der Häute stank es oft widerlich im ganzen Viertel.
Bei dem Gang durch die schmalen Gassen wurden die wunderschön restautrierten und renovierten Fachwerkhäuser, unter anderem das Kerwehaus, sowie viele kleine Besonderheiten an den einzelnen Häusern bewundert. Es wurde auf die kleinste Gasse, in der nur zwei Häuser stehen, und auf das kleinste Haus hingewiesen. Durch enge Gassen und Treppen war die Gruppe wieder auf dem Marktplatz angekommen und konnte nochmals das besondere südländische Flair dieses Areals genießen. Die Stadtführung war hier zu Ende und die AsF-Vorsitzende Renate Blatt bedankte sich für die kompetente und aussagekräftige Führung bei Herrn Piwa sehr herzlich.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein kamen die Frauen zu dem Schluss, dass ihnen mit diesem Ausflug ein weiteres Stück Heimatgeschichte näher gebracht wurde.
Bevor die Heimreise mit dem Zug wieder angetreten wurde, blieb noch genügend Zeit, um in den Geschäften zu stöbern und einzukaufen, oder an den Weinständen in der Fussgängerzone einen Wein oder Sekt zu probieren.

Gllühwürmchenwanderung 2014

(et) Zur Abend- und Glühwürmchenwanderung trifft sich die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) am Donnerstag, dem 26. Juni um 18.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus in Rimbach. In Fahrgemeinschaften geht es nach Fürth zum Waldparkplatz bei Altlechtern. Von dort aus führt eine kleine etwa einstündige Wanderung über einen Waldweg ins Gasthaus nach Altlechtern, wo Einkehr gehalten wird. Der Rückweg geht auf der geteerten Straße direkt zum Parkplatz. Wer aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht mitlaufen kann, kann direkt ins Einkehrlokal kommen. Um telefonische Anmeldung bis zum 24. Juni wird gebeten an: Renate Blatt, Tel. 06253/6880 oder Ursula Janitschka, Tel. 06253/7900.

Dieter Martin 60

Seinen 60. Geburtstag konnte in der letzten Woche Dieter Martin im Kreise seiner Familie und vieler mitfeiernder Genossinnen und Genossen begehen. Seit 10 Jahren steht er der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung vor, deren Mitglied er seit 1996 ist. Den SPD-Vorsitz gab er nach 14 Jahren an Rolf Ihrig ab, was ihn zum längstamtierenden Vorsitzenden der Rimbacher SPD in ihrer über hundertjährigen Geschichte macht. Als Frontmann der stärksten politischen Kraft vor Ort hat er zusammen mit dem langjährigen Bürgermeister Hans-Jürgen Pfeifer die Entwicklung der Gemeinde wesentlich mitbestimmt und mit dazu beigetragen, dass Rimbach eine der erfolgreichsten Gemeinden des Kreises ist. Mit dem jetzigen Bürgermeister Holger Schmitt verbindet ihn ein herzliches Arbeitsverhältnis.

Besonders wichtig ist ihm über die Jahre die Förderung des Zusammenhalts in der SPD gewesen, was ihm hervorragend gelungen ist. Der enge persönliche Kontakt zu vielen Mitgliedern und die Pflege und Neueinrichtung gemeinschaftsfördernder Veranstaltungen wie der Winterwanderung und der Fahrten mit historischem Schwerpunkt, die weit über die SPD hinaus Anklang finden, haben dazu beigetragen, dass die Rimbacher Sozialdemokraten auch in Zeiten, in denen langjährige Sozialdemokraten scharenweise die Partei verließen, trotz großer Bauchschmerzen nahezu geschlossen bei der Fahne blieben. Die Jubiläumsfeier zum hundertjährigen Bestehen machte dies auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich.

Von den vielen Entscheidungen, an denen Martin beteiligt war, ist für ihn die Einrichtung des Ehrenamtspreises der Gemeinde besonders wichtig, da er hier persönlich sehr engagiert war. Beruflich ist der Lehrer für Politik und Geschichte an der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim aktiv, an der er als Studiendirektor den Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften leitet. Darüber hinaus koordiniert er für das Land Hessen mehrere Projekte und betreut mehrere Projektgruppen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigen.

Winterwanderung 2014

Winterwanderung 2014

Das nasskalte Wetter des nachweihnachtlichen Wintereinbruchs lockte in diesem Jahr nur eine kleine Gruppe von Wanderern zum Marktplatz, von dem die traditionelle Winterwanderung des SPD-Ortsvereins Rimbach startete. Sie führte diesmal zum Kreiswald, wo ein gutes Dutzend Mitglieder wartete. Nach der Verkostung eines Edelbrandes widmete sich die gesellige Runde erfolgreich der Pflege der Beziehungen. Die weiße Winterlandschaft, die sich in der Zwischenzeit herausgebildet hatte, ließ den Tag dann romantisch ausklingen.

Winterwanderung 2014

Winterwanderung 2014