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Das Jahr 2021

Die „Schnapszahl“ nicht einfach trocken feiern

Rimbach. „So ganz trocken wollten wir unser Schnapszahljubiläum denn doch nicht begehen.“ Schmunzelnde Zustimmung bekam der Rimbacher SPD-Vorsitzende Rolf Ihrig für diese Absage daran, die schon einmal wegen Corona verschobene und für Februar 2021 geplante 111-Jahrfeier des SPD-Ortsvereins Rimbach alternativ als Onlineveranstaltung zu begehen.

Lambrecht und Heil kommen

Sowohl Justizministerin Christine Lambrecht als auch Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil hatten dies als eine Möglichkeit ins Spiel gebracht. „Nun werden die beiden Minister, sofern es die aktuelle Entwicklung zulässt, im Sommer nach Rimbach kommen, um dann das Jubiläum gebührend und hoffentlich sorgenfrei zu begehen“, schreibt die SPD Rimbach in einer Pressemitteilung.

Online-Fraktionssitzung

Dass dies keine Entscheidung gegen virtuelle Veranstaltungen ist, wurde bei der letzten SPD-Fraktionssitzung deutlich, die online stattfand. Dies habe sehr gut geklappt, sowohl den technischen Ablauf als auch den inhaltlichen Austausch betreffend. Die Fraktion fühlt sich dadurch in ihrem Anliegen bestätigt, in der Gemeinde ab 2021 die papierlose Gremienarbeit einzuführen.

Dies hatte sie bei der vorletzten Sitzung als Antrag in die Gemeindevertretung eingebracht, der von allen Fraktionen einstimmig angenommen wurde. Dadurch sollen künftig die Papierflut eingedämmt, der Arbeitsaufwand für die Verwaltung deutlich reduziert und die Umwelt spürbar entlastet werden.

Plädoyer für AHA-Regeln

Der Pandemie fällt nun auch die traditionelle Winterwanderung des SPD-Ortsvereins zum Opfer, die als Wanderung zum neuen Baugebiet Krehberg in Zotzenbach, gegebenenfalls mit einem Freiluftumtrunk, angedacht war. „Wie auch der ebenfalls abgesagte Familienabend ist dies eine Veranstaltung, die Information und Geselligkeit zusammenbringt und die auch über die Jahre sehr gut angenommen wurde“, erklärt der SPD-Ortsverein, „in Zeiten von Corona geht jedoch die Gesundheit vor und ist verantwortungsvolles Handeln angesagt.“

Deshalb plädiert die SPD eindringlich dafür, die sogenannten AHA-Regeln konsequent einzuhalten – Abstand – Hygienemaßnahmen – Alltagsmasken und Lüften.

Kommunalwahl 2021 – SPD plant unter Coronabedingungen

Die Kommunalwahl am 14. März findet unter den besonderen Bedingungen der Coronapandemie statt. Um den sinnvollen Auflagen zum Schutz der Bevölkerung nachzukommen, haben die Rimbacher Parteien daher vereinbart, in diesem Wahlkampf auf Stände zu verzichten. Auch wird es keine Präsenzveranstaltungen in größerem Rahmen wie in der Vergangenheit geben. Die Information der Wähler*innen wird im Wesentlichen über die örtliche Presse und das Onlineangebot der einzelnen Parteien stattfinden. Deshalb haben Fraktion und Vorstand der SPD Rimbach ebenfalls in einer Online-Sitzung beraten, was sie in welcher Form den Bürger*innen vermitteln wollen.

Kritische Wähler*innen schauen dabei nicht nur auf das Wahlprogramm und möglicherweise besonders vollmundige Versprechen, sondern sehen sich an, was die Bewerber in der vergangenen Legislaturperiode und davor für die Gemeinde bewirkt haben. Die Rimbacher SPD trägt als älteste Partei vor Ort seit 75 Jahren Verantwortung und ist stolz auf die Entwicklung ihrer Gemeinde. So sind die soliden Finanzen ebenso ein Markenzeichen der SPD wie die Schaffung von Wohnraum, besonders für junge Familien, und die Kinderbetreuung. Der Erhalt der Natur – seit vielen Jahrzehnten steht die ökologische Funktion des Waldes an erster Stelle vor dessen wirtschaftlicher Nutzung – und die Energiewende sind für die SPD zentrale Anliegen. (Zur Erinnerung: Wenn alle anderen Parteien die Aufstellung von Windrädern an einer nachgewiesenermaßen ökologisch unbedenklichen Stelle nicht abgelehnt hätten, hätte Rimbach einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet und Eltern oder Großeltern hätten für ihre Kinder oder Enkelkinder eine nachhaltige Anlage vor Ort gehabt – die außerdem noch den Gemeindefinanzen gut getan hätte.)

Die soziale Verantwortung wird an einem Punkt besonders deutlich: Die SPD hat als erste Partei in der Rimbacher Gemeindevertretung auf die Abschaffung der Straßenbeiträge gedrängt. Dabei stand vor allem der Gedanke der Solidarität im Vordergrund. Dass die grundhafte Erneuerung der Gemeindestraßen in Angriff genommen wurde und aus den Mitteln des Haushalts finanziert wird, ohne gleichzeitig zum Beispiel die Grundsteuer zu erhöhen, kommt allen Bürgern zu Gute und belastet nicht einige wenige über die Maßen.

Die attraktive Gestaltung des Ortskerns ist ein weiterer Schwerpunkt. Hier macht sich die SPD stark für ein einladendes Ortszentrum, das im Rahmen der Erneuerung der Wadbachverdolung und Rathausstraße geschaffen werden soll. Dabei soll auch der Fußweg zwischen Waldstraße und Ölgärtchen so gestaltet werden, dass Eltern mit ihren Kindern, ältere oder behinderte Menschen gefahrlos in den Ortskern kommen können.

Vor diesem Hintergrund ist es nur folgerichtig, dass die Sozialdemokraten mit dem Slogan „Noch mehr Rimbach wagen!“ in den Wahlkampf ziehen. Dabei stehen neben dem Klima- und Naturschutz die Sicherheit vor Ort, Erhalt und Ausbau einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung und die umweltfreundliche Verkehrsentwicklung im Zentrum.

Nähere und ausführlichere Informationen dazu sowie zu den Plänen in den Ortsteilen finden die Wähler*innen auf der Homepage der Rimbacher SPD und auf Facebook.

Kommunalwahl 2021 – Attraktive SPD-Listen für Gemeindevertretung und Ortseiräte

Die Corona-Pandemie erschwert bei der diesjährigen Kommunalwahl das persönliche Kennenlernen und die Vorstellung der Kandidaten für die Gemeindevertretung und die Ortsbeiräte. Daher werden neben den klassischen Medien wie Flyer, Plakate und Schaukästen vor allem soziale Medien wie Facebook und natürlich die Homepage genutzt. In einer Online Sitzung von Vorstand, Fraktion und Kandidaten hat die SPD Rimbach nun diese Medien fertig gestellt, um ihre Kandidaten zu präsentieren.

Wer die Listen der Bewerber für die Rimbacher Gemeindevertretung nebeneinander legt, dem könnten zwei Punkte auffallen: Ein hoher Frauenanteil bei der Liste der Rimbacher SPD und die Tatsache, dass auf den aussichtsreichen Plätzen fast ausschließlich Menschen kandidieren, die mitten m Berufsleben stehen und damit noch den direkten Draht zur Praxis haben. Stolz ist die SPD darauf, dass sie über ihr Angebot an alle Bürger*innen , an ihren offenen Fraktionssitzungen teilzunehmen, zwei Interessierte gewinnen konnte, die sich von der konstruktiven Sacharbeit überzeugen ließen und sich nun als Parteilose in der Fraktion engagieren wollen: Marc Janske studiert und ist im Ort und im Sportverein verwurzelt, Monika Hörr möchte ihr in gründlicher Beobachtung gereiftes Wissen und ihr Engagement für Natur und Umwelt aktiv einbringen.

Jahrelange Erfahrung in der Gemeindevertretung und im Gemeindevorstand und eine Verwurzelung im Ort, in den Kirchen und in den Vereinen bringen die anderen Bewerber*innen mit: Gemeindevertretervorsitzende Andrea Dudszus als Spitzenkandidatin kandidiert darüber hinaus auf Platz 14 an aussichtsreicher Stelle für den Kreistag, Werner Mäule hat sich als langjähriger Vorsitzender des wichtigen Haupt- und Finanzausschusses Anerkennung über die Parteigrenzen hinaus erarbeitet. Den 1. Beigeordneten Rolf Lempp überzeugte nach langer Mitarbeit in einer anderen Fraktion die konstruktive Arbeit der SPD-Fraktion, so dass er als Parteiloser seit einer Legislaturperiode seine reichhaltige Erfahrung dort einbringt. Und der Partei- und Fraktionsvorsitzende Rolf Ihrig ist als Steuermann selbstverständlich mit an Bord.

Ebenso hat die SPD in den Ortsteilen qualifizierte Kandidaten aufzubieten. Auch hier sind neue Gesichter hinzu gekommen, zum Beispiel Hans Kohl in Zotzenbach, und erfahrene Ortsbeiräte wollen sich weiterhin engagieren, so unter anderen Volker Raab als Ortsvorsteher in Albersbach und Anni Leinen als Ortsvorsteherin im Lauten-Weschnitz.

Informationen über alle Kandidat*innen können den Flyern, die demnächst in den Briefkästen zu finden sind, entnommen werden. Und natürlich bietet auch die Homepage der SPD oder Facebook unter „SPD Ortsverein Rimbach“ weitere Informationen. Hier stellen sich die Kandidaten sehr persönlich vor und verraten, was sie motiviert und bewegt, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren und sich für ihre Gemeinde Rimbach und die Ortsteile einzusetzen.

Rimbacher SPD feiert 111-jähriges Jubiläum

„Bei mir gab’s für jede Eins von der Oma einen Groschen, wir kriegen für jede Eins eine*n Bundesminister*in.“ Der Rimbacher SPD-Vorsitzende Rolf Ihrig spielte damit auf das 110-jährige Jubiläum des Ortsvereins an, das pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden musste und das nun als „Schnapszahljubiläum“ in die Annalen der Rimbacher SPD eingeht. Zur 111-jährigenJubiläumsfeier haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Justizministerin Christine Lambrecht ihr Kommen zugesagt, wobei Christine Lambrecht nach der zusätzlichen Übernahme des Bundesfamilienministeriums eigentlich doppelt zählt. Man könnte also sagen: „Es kommen drei Minister*innen“.

Am Dienstag, den 27. Juli, wird ab 17:30 Uhr unter dem Schirm auf dem Kulturparkplatz hinter dem Rathaus nicht nur ausgeschenkt, sondern auch örtliche Bratwurst vom Grill angeboten. Dafür, dass an diesem Tag der Parkplatz für die Vorbereitung ab 10:00 Uhr gesperrt wird, bittet die SPD um Verständnis.

Gegen 18:00 Uhr wird der Bundesarbeits- und -sozialminister Hubertus Heil zu aktuellen Themen reden, bevor ihn der nächste Termin ruft. Rolf Ihrig wird wesentliche Aspekte aus der Geschichte der ältesten Partei Rimbachs präsentieren, bevor Christine Lambrecht das Wort ergreift. Erwartet werden auch der Bundestagskandidat Sven Wingerter und die Landtagsabgeordnete Karin Hartmann, Mitglieder der Nachbarortsvereine und der Rimbacher Bürgermeister Holger Schmitt sowie Vertreter der Rimbacher Parteien.

Da die Veranstaltung im Freien stattfindet, gilt zur Zeit eine Begrenzung von 200 Personen. Die Besucher werden gebeten, sich beim Betreten des Geländes in den ausliegenden Listen zu registrieren. Über die aktuellen Bedingungen wird vor der Veranstaltung in der Presse informiert. Die Rimbacher SPD lädt alle Bürger*innen herzlich ein, an einer Veranstaltung teilzunehmen, die es so in der Geschichte Rimbachs wohl noch nicht gegeben hat und die es auch nicht mehr so schnell geben wird.




Willkommen beim SPD Ortsverein Rimbach
mit Albersbach, Lauten Weschnitz, Mitlechtern und Zotzenbach.


 

Rolf Ihrig bleibt an der Spitze

Rolf Ihrig bleibt an der Spitze

RIMBACH, 19.04.2021
Die Fraktion der SPD in der Gemeindevertretung hat sich konstituiert



Im Rahmen ihrer konstituierenden Sitzung haben die neu gewählten Mitglieder der Rimbacher SPD-Fraktion ihre Führungsspitze bestätigt: Fraktionsvorsitzender bleibt Rolf Ihrig. Er ist auch Vorsitzender des Rimbacher Ortsverbandes. Daniela Sattler und Werner Mäule wurden als stellvertretende Fraktionsvorsitzende bestätigt.

Alter parlamentarischer Tradition folgend soll Andrea Dudszus – als Vertreterin der stärksten Fraktion – wieder Gemeindevertretervorsitzende werden. Sie hatte auch mit deutlichem Abstand die meisten Stimmen aller Kandidaten in Rimbach bei der Kommunalwahl erhalten. „Ein starkes Votum für ihre bisherige mit großer Kompetenz und breiter Akzeptanz geleistete Arbeit in diesem Amt“, schreibt die Rimbacher SPD dazu in einer Pressemitteilung. Von den anderen Fraktionen sei daher bereits Zustimmung zu ihrer Wahl signalisiert worden.

Schnittmengen ausloten

Erfreulich aus Sicht der SPD ist, dass sie aus der Kommunalwahl erneut als stärkste Fraktion hervorgegangen ist. Mit sieben (drei davon Frauen) von 23 Gemeindevertretern haben die Sozialdemokraten allerdings keine eigene Mehrheit, sondern müssen daher, wie schon in der vergangenen Legislaturperiode praktiziert, die Gespräche mit den anderen Fraktionen suchen, um Schnittmengen auszuloten und Partner für eigene Ideen und Vorhaben zu finden.

„Das ist ja das Spannende in einer Demokratie und fördert die Kreativität“, so Rolf Ihrig. Ein erster Ansatz in diese Richtung sei der gemeinsame Antrag von SPD und CDU zur Verkleinerung des Gemeindevorstands und der Ausschüsse auf jeweils sechs Mitglieder, „um deren Effektivität zu erhöhen“. Zudem spiegele die dann gültige Sitzverteilung – 2 SPD, 1 CDU, 1 FWG, 1 Bündnis 90/Grüne, 1 FDP – das Wahlergebnis wider.

Froh über Krehberg-Beschluss

Einen Ausdruck verstärkter Kooperationsbereitschaft sieht die SPD auch in der Aufstellung einer interfraktionellen Beigeordneten-Liste für die Besetzung des Gemeindevorstands.

Rückblickend lobte Ihrig bei der Fraktionssitzung den von der Gemeindevertretung gefassten Beschluss zum Baugebiet Krehberg, den die SPD wesentlich mitgeprägt und dem sie zusammen mit CDU und FDP zu einer deutlichen Mehrheit verholfen hat. Er ermögliche ohne weitere Verzögerung die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für junge Familien – „ein Markenkern der Rimbacher SPD“ – sowohl als Eigenheim als auch im sozialen Wohnungsbau. „Hätten die Gegner dieses Beschlusses eine Mehrheit erhalten, hätte dies sechs Sozialwohnungen weniger bedeutet – für Rimbach eine beachtliche Zahl“, heißt es in der Pressemitteilung. Das Bauen in die Höhe sei flächenschonend, Flachdächer könnten begrünt werden – „beides im Sinne ökologischer Forderungen“ –und das Ortsbild werde durch dieses Neubaugebiet nicht leiden.

Eigenes Profil schärfen

Bei aller Kooperationsbereitschaft werde die SPD aber auch in Zukunft daran arbeiten, ihr eigenes Profil zu schärfen, und sich dabei von dem Grundsatz leiten lassen: „Politik für viele – und nicht für einige wenige“.

Abschließend wies Ihrig noch auf die traditionelle Maikundgebung des DGB in Heppenheim hin. Aufgrund der Pandemie können in diesem Jahr keine Fahrgemeinschaften angeboten werden. Da die Veranstaltung aber im Freien auf dem Bahnhofsvorplatz stattfindet und die Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, stehe einer Teilnahme nichts im Wege.

 

„Sport formt Körper und Charakter“

„Sport formt Körper und Charakter“

RIMBACH, 23.04.2021
Gemeindevertretung: Der Rimbacher Marc Janske schafft mit nur 20 Jahren den Sprung ins Gemeindegremium



Rimbach. „Junge Menschen interessieren sich nicht für Politik“, sagen die einen. „Die Politik interessiert sich nicht für junge Menschen und deren Anliegen“, sagen die anderen. Für den 20-jährigen Rimbacher Marc Janske war es schon immer selbstverständlich, sich für eine Sache zu engagieren. Bereits mit 15 Jahren trat er – im Zuge der Flüchtlingswelle – gegen Faschismus an und widmete sich daneben verschiedenen anderen gesellschaftlichen Themen.

Ohne Parteibuch, aber mit Haltung

Beifall erhielt er 2019 für seine Ansprache, die er in Vertretung des Abiturjahrgangs der Martin-Luther-Schule in Rimbach hielt. Freies Reden lag ihm schon immer, auch so zeichnete sich sein Interesse an der Politik schon frühzeitig ab. Obwohl er kein SPD-Mitglied ist, ließ er sich für die Sozialdemokraten als Gemeindevertreter aufstellen. Mit 1395 Stimmen wurde er gewählt und ist einer der jüngsten Gemeindevertreter der Region.

Unsere Redaktion sprach mit Marc Janske, der an der Universität Mannheim Geschichte und Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt studiert. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, die mir die Gelegenheit gibt, mich für die Kommunalpolitik zu engagieren“, sagt er. Dass die SPD bei der Gemeindewahl herbe Einbußen einstecken musste, tangiere ihn als Nichtmitglied nicht allzu sehr. „Ich sehe hier einfach meine Ausgangssituation, mit der ich in mein Amt starte“, nimmt er es pragmatisch.

Jugendliche begeistern

Als junger Politiker möchte er sich vor allem an junge Gemeindemitglieder wenden und sich den Problemen der Jugend widmen. „Immerhin sind die jungen Mitbürger unsere Zukunft“, betont Marc Janske und fügt hinzu, dass er natürlich nur hoffen kann, sie begeistern zu können. „Einfach stelle ich es mir nicht vor, obwohl man derzeit bei jungen Menschen politische Ansätze beobachten kann. Man denke nur an ,Fridays for Future‘ oder ,Black Lives Matter‘.“ Vielleicht, sinniert Marc, könne man die jungen Leute ja über diese Bewegungen erreichen. Außerparlamentarische Aktivitäten hätten schon so manchen Stein ins Rollen gebracht.

Die Leidenschaft, mit der er für eine Jugend plädiert, die durchaus politische Ambitionen zeigt, hat etwas Ansteckendes. Er könne sich zum Beispiel vorstellen, Jugendliche am Gestaltungsprozess der Gemeinde teilhaben zu lassen. Man sollte sie in Sitzungen einladen, in denen Anträge und Vorlagen mit jugendrelevanten Themen behandelt werden.

Daheim verwurzelt

Janskes Verbundenheit mit der Heimat und ihrer idyllischen Landschaft hat sehr viel mit seiner Liebe zum Sport und seinem Verein, dem Kraftsportverein (KSV) 1910 Rimbach, zu tun. 2018 holte Janske Silber bei den Deutschen Ringer-Meisterschaften im griechisch-römisch-en Stil. Daher wird der Sport trotz Gemeindevertretung und Studium weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens bleiben.

„Die Disziplin Ringen hat mich seit meiner Kindheit begleitet“, betont Marc. „Ich finde auch, dass Sport nicht nur den Körper formt, sondern auch den Charakter.“ Er geht sogar so weit, dass der Leistungssport einen großen Teil dazu beigetragen habe, dass er sich ein politisches Amt überhaupt zutraue. Daher werde ihm als Gemeindevertreter das Thema „Sport“ besonders am Herzen liegen.

Marc Janske: „Unsere Sportvereine sollten über ein möglichst breites und attraktives Angebot für die Mitbürger verfügen. Hinzu kommt, dass erfolgreiche Sportler einer Gemeinde Prestige schenken.“

Orientiert sich der politische Newcomer jetzt erst einmal an den alten Hasen in der Gemeindevertretung? Marc Janske: „Ich orientiere mich nicht nur an alten Hasen, auch an alten Häsinnen.“

Und wie stehen die Eltern zu seinem politischen Engagement? „In unserer Familie gibt es eine lange politische Tradition. Mein Vater war selbst Mitglied der Gemeindevertretung, mein Großvater, ebenfalls ein bekannter Ringer, war bereits 1933 SPD-Mitglied. Er wurde als Antifaschist verfolgt und inhaftiert.“

An Politik heranführen

Es ist ebenso interessant wie erfrischend, sich mit Marc Janske zu unterhalten. Wenn er zum Beispiel davon spricht, dass sich eine Gemeinde für alle Gruppen der Gesellschaft öffnen sollte, um dabei auch junge Menschen systematisch an die Politik heranzuführen, vergisst man für einen Augenblick, wie jung er eigentlich selbst noch ist.

Von Margit Raven

Zur Person

Der 2000 in Lindenfels geborene Marc Janske lebt in Rimbach.

2019 legte er sein Abitur an der Martin-Luther-Schule in Rimbach ab.

Er studiert Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Mannheim auf Lehramt.

Von Kindheit an ist er aktiver Ringer beim KSV 1910 Rimbach. 2018 wurde Janske Deutscher Vizemeister im griechisch-römischen Stil.

Im März 2021 wurde Janske mit 1395 Stimmen für die SPD in die Gemeindevertretung gewählt.

Marc Janske, der im August 21 Jahre alt wird, ist einer der jüngsten Gemeindevertreter der Region.

 

Fraktionssitzung 26.08.2021

Gleich zu Beginn der jüngsten Fraktionssitzung der SPD Rimbach wartete der Fraktionsvorsitzende Rolf Ihrig mit einer „angenehmen Pflicht“ auf. Er überreichte dem langjährigen 1. Beigegeordneten Rolf Lempp das SPD-Parteibuch. Lempp, der schon bei den beiden letzten Kommunalwahlen als parteiloser auf der SPD-Liste kandidierte, war zum 1. August in die SPD eingetreten. Er habe sich noch nie so gut aufgehoben gefühlt wie in der SPD-Fraktion, schätze dort die konstruktiv-kritischen Diskussionen und sei jetzt zu der Überzeugung gelangt, „Flagge zeigen zu müssen“. Einen letzten Anstoß habe die fulminante Rede von Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil bei der 111-Jahr Feier der Rimbacher SPD gegeben. „Wenn es die Sozialdemokratie nicht geben würde, dann müssten wir sie jetzt erfinden!“ hatte er ausgerufen und noch einmal betont: „Wir bleiben die Partei der arbeitenden Mitte!“. Zur Begrüßung überreichte Ihrig dem Neumitglied Lempp noch ein Weinpräsent, wie er sagte zum jetzigen Zeitpunkt, da es bis zur 10-jährigen oder gar 25-jährigen Mitgliedschaft noch eine ganze Weile hin sei.

Bei der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung wollen die Sozialdemokraten zwei Anträge einbringen, die aktuellen Anlässen geschuldet sind.

Da ist zunächst ein Antrag an den Gemeindevorstand, eine Prüfung der Hochwasserschutzanlagen in Rimbach und Albersbach zu veranlassen. Die Rückhaltebecken in Rimbach sind in die Jahre gekommen. Das Becken in Rimbach in der Waldstraße wurde in den 60er Jahren, das in Albersbach in den späten 70er Jahren gebaut. Die Bilder der Zerstörung an der Ahr, der Erft und deren Zuflüsse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben in dramatischer Weise gezeigt, wie ein fast unvorstellbarer Grad an Zerstörung durch ein kurzzeitiges heftiges Regenereignis vorkommen könne. Problem der massiven Flutwellen waren zum Teil Dammbrüche an Stauseen und Rückhaltebecken, die dem riesigen Wasserdruck nicht (mehr) standhalten konnten. Unmittelbar nach dem Hochwasser an der Ahr hat der Gewässerverband Weschnitz mitgeteilt, dass die Hochwasserschutzanlagen entlang der Weschnitz in Ordnung seien, wobei nicht bekannt ist, ob eine fundierte Überprüfung stattgefunden hat. Der Gemeindevorstand wird deshalb gebeten, eine Prüfung der Hochwasserschutzanlagen in Rimbach und Albersbach zu veranlassen.

Ein zweiter Antrag beinhaltet zum Teil auch die Forderung nach „mehr Respekt“, welche der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verstärkt im aktuellen Bundestagswahlkampf anmahnt. Die SPD-Fraktion beantragt, gemeindeeigene Mülleimer mit sogenannten Pfandringen zu versehen. Damit soll zum einen eine unnötige Umweltbelastung vermieden werden - (in Deutschland werden alljährlich Pfandflaschen im Wert von ca. 180 Millionen EUR im Müll entsorgt) - zumanderen soll vor allem aber auch Menschen, die aus sozialer Not auf das Pfandsammeln angewiesen sind, damit ein Stück Respekt entgegen gebracht werden. Neben den Gefahren, die das Wühlen im Müll mit sich bringt, schadet das zusätzlich auch noch ihrer Würde. Das Pfandring-System bringt mit geringem Aufwand ökologische und soziale Vorteile mit sich.



 

Geld für die Opfer der Flutkatastrophe

Rimbach. Die Bilder, die uns tagtäglich aus den Gebieten erreichen, die von der Hochwasserkatastrophe getroffen worden sind, schockieren noch immer. Nach wie vor ungebrochen ist auch die Solidarität mit den Flutopfern. Bei ihrem Jubiläumsabend zum 111-jährigen Bestehen hatte auch die SPD Rimbach zum Spenden aufgerufen. Wie Rolf Ihrig, Vorsitzender des Ortsvereins, mitteilte, kamen dabei 400 Euro zusammen. Er bedankt sich bei allen Spenden für die Unterstützung und wird das Geld Hilfsorganisationen der betroffenen Gemeinden zur Verfügung stellen. ank

OZ vom 30.07.2021

OZ Bericht

Gegen die Rente mit 68

Rimbach. „Sie hat als Ministerin nochmal richtig bewiesen, warum wir sie vermissen werden“, sagte Sven Wingerter, SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Bergstraße, anlässlich der Jubiläumsfeier der SPD Rimbach und dankte seiner Vorgängerin Christine Lambrecht für ihre Arbeit im Bundestag. Die Politikerin aus Viernheim hinterlasse „große Fußstapfen“, die er ausfüllen wolle.

In seinem Grußwort richtete Wingerter seinen Blick auf aktuelle und künftige Herausforderungen, wie Globalisierung, Digitalisierung, Klimakrise oder Corona-Pandemie, mit den damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt. Diese würden zeigen, dass eine „sozialdemokratische Politik mit einem sozialdemokratischen Kanzler auch künftig gebraucht wird“.

Der SPD-Bundestagskandidat ging auf sein Leitmotiv ein, Politik für die Vielen machen zu wollen: Gute Arbeit und soziale Sicherheit seien für ihn die dazugehörigen Eckpunkte. Wingerter betonte den Respekt gegenüber den Menschen, die jeden Tag hart arbeiten und dafür oftmals nicht die Bezahlungen erhalten, die ihre Arbeit eigentlich wert sein muss.

Der Überwälder positionierte sich klar gegen eine Rente mit 68, denn die würde „eine faktische Rentenkürzung“ bedeuten. Er sprach sich für stabile, solidarisch finanzierte Renten aus.

Ferner betonte er ein für ihn wichtiges Ziel: einen Mindestlohn von zwölf Euro in ganz Deutschland. Dieser solle nach der Wahl in einer sozialdemokratisch geführten Regierung umgesetzt werden, so Wingerter. Ank